Zusammen mit De Weerribben bildet De Wieden den etwa 90 km² großen Nationalpark Weerribben-Wieden in der niederländischen Provinz Overijssel. Hierbei handelt es sich um die größte Sumpflandschaft Westeuropas, die aus Moor- und Feuchtwiesen, Schilfgebieten, Sumpf- und Bruchwäldern besteht.EntstehungObwohl die Landschaft des Naturparks Weerribben-Wieden urwüchsig wirkt, wurde sie seit dem 12. Jahrhundert beständig durch den Menschen geformt. Deiche wurden angelegt (wodurch der Einfluss der Zuiderzee abnahm) und künstliche Gräben, die das Gebiet entwässerten, um es so bewohnbar zu machen. Der Entdeckung des Torfs als Brennmaterial verdankte die Region über Jahrhunderte hinweg ihren wichtigsten Broterwerb.TorfgewinnungDer Torf wurde zunächst in langen Bahnen ausgestochen, wobei man immer auch Abschnitte aussparte, um den Aushub darauf trocknen zu lassen. Die Nachfrage nach Torf als Brennmaterial war so groß, dass man die Zuglöcher immer breiter machte. Als Folge davon vernichteten Stürme die schmalen Zwischendämme, wodurch große Teiche in den Wieden entstanden. Nach zwei großen Stürmen verschwand sogar das Dorf „Beulake“ in den Fluten.In den Weerribben kam die Torfgewinnung erst später in Gang. Auf Grund der negativen Erfahrungen in den Wieden wurden feste Regeln an die Mindestbreite, die die Zwischendämme haben mussten, aufgestellt. Größere Wasseransammlungen wurden dadurch vermieden. Auch im Namen „Weerribben“ spiegelt sich die Torfabbaukultur wider: „Ribben“ nennt man die schmalen Abschnitte, auf denen der ausgestochene Torf zum Trocknen gelegt wurde. „Weren“ sind die „abgebussten“ Stellen, die wieder mit Wasser vollliefen.
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